Eternal Alert ist eine Soforthilfe-Armbanduhr der ToasterNET GmbH (Erlangen), entwickelt für pflegebedürftige Menschen, Seniorinnen und Senioren sowie Angehörige, die Sicherheit im Alltag wünschen – ohne komplizierte Technik und ohne monatliche Grundgebühr für die Basisausstattung. Im Notfall setzt die Uhr automatisch oder per Knopfdruck einen Hilferuf ab. Dank moderner Low‑Power‑IoT-Technologie hält der Akku bis zu einem Jahr, sodass kein tägliches Laden nötig ist.
Für viele Versicherte mit Pflegegrad kann die Pflegekasse die Kosten ganz oder teilweise übernehmen. Dieser Beitrag erklärt, wie Sie die Kostenübernahme beantragen, welche Voraussetzungen und Unterlagen wichtig sind und wie Sie Eternal Alert sinnvoll in den Pflegealltag integrieren – inklusive Hinweisen zu optionalen Premium‑Services, Datenschutz, Kontaktverwaltung und Smart‑Home-Einbindung.
Hinweis: Die folgenden Informationen sind eine Orientierung und ersetzen keine individuelle Rechtsberatung. Die Entscheidung trifft immer Ihre Pflegekasse nach Einzelfallprüfung.
Was übernimmt die Pflegekasse – und unter welchen Bedingungen?
Pflegekassen können sogenannte Pflegehilfsmittel oder Leistungen mit Sicherheitsmehrwert (z. B. Hausnotruf-ähnliche Systeme) bewilligen, wenn diese die häusliche Pflege erleichtern, die Selbstständigkeit fördern oder die Pflegeperson entlasten. Je nach Versorgungsmodell kommen unter anderem folgende Varianten in Betracht:
- Kostenübernahme für ein technisches Pflegehilfsmittel: Die Pflegekasse übernimmt Anschaffungs- bzw. Gebrauchskosten eines Geräts, das der Sicherheit dient.
- Übernahme laufender Dienste, wenn eine 24/7‑Leitstellenanbindung erforderlich ist: Bei manchen Pflegekassen ist die direkte Verbindung zu einer Notrufzentrale Voraussetzung, damit die Leistung dem Hausnotruf gleichgestellt wird.
- Mischmodelle: Ein Teil wird als Hilfsmittel, ein Teil als Dienstleistung gewährt (z. B. Gerät + Leitstellenservice).
Typische Grundvoraussetzungen (Anhaltspunkte):
- Vorliegender Pflegegrad (Pflegegrad 1–5).
- Erhöhtes Risiko für akute Notfälle (z. B. Sturzgefährdung, Kreislaufprobleme, chronische Erkrankungen).
- Regelmäßige alleinige Aufenthalte (z. B. Alleinleben oder Phasen ohne Betreuung).
- Erreichbarkeit von Hilfe muss technisch sichergestellt sein (z. B. automatische Auslösung und definierte Alarmkette).
Wichtig: Da Eternal Alert ohne monatliche Grundgebühr funktioniert, fallen für die Basisnutzung oft keine laufenden Kosten an. Manche Pflegekassen verlangen jedoch für eine Kostenübernahme die Anbindung an eine 24/7‑Leitstelle. Genau hier können die optionalen Premium‑Services von Eternal Alert relevant werden (mehr dazu weiter unten).
Voraussetzungen und notwendige Unterlagen
Stellen Sie die folgenden Unterlagen zusammen; sie beschleunigen die Bearbeitung:
- Nachweis des Pflegegrades: Kopie des Pflegegrad-Bescheids.
- Begründung des Bedarfs: Kurzbeschreibung der Pflegesituation und des Risikoprofils (z. B. Sturzhistorie, Orientierungsschwierigkeiten, nächtliche Alleinzeiten, ärztliche Diagnosen).
- Produktinformationen zu Eternal Alert: Kurzbeschreibung mit Funktionsumfang (automatischer Notruf, lange Akkulaufzeit, einfache Bedienung, IoT‑Verbindung).
- Kostenvoranschlag/Angebot: Für die Armbanduhr und – falls relevant – für optionale Premium‑Services (z. B. Leitstellenanbindung).
- Kontaktdaten der Pflegeperson/Pflegedienste: Für Rückfragen der Kasse.
- Optional: Ärztliche Stellungnahme oder Empfehlung des Pflegedienstes/Pflegeberatung zur Notwendigkeit eines mobilen Notrufsystems.
- Einwilligungen zur Datenübermittlung: Falls eine Leitstellenanbindung vorgesehen ist (Datenschutz).
Tipp: Viele Pflegekassen halten eigene Antragsformulare bereit (z. B. „Antrag auf Pflegehilfsmittel“ oder „Antrag auf Hausnotruf“). Fragen Sie gezielt danach oder nutzen Sie die Pflegeberatung nach § 7a SGB XI zur Unterstützung.
Schritt-für-Schritt: So stellen Sie den Antrag auf Kostenübernahme
1) Information einholen
Kontaktieren Sie Ihre Pflegekasse und klären Sie, unter welcher Leistungsart Eternal Alert beantragt werden sollte (technisches Pflegehilfsmittel, Hausnotruf-ähnliche Versorgung oder Kombination). Fragen Sie nach dem passenden Formular und ob eine Leitstellenanbindung gefordert ist.
2) Unterlagen vorbereiten
Erstellen Sie eine klare, knappe Bedarfsdarstellung:
- Welche Situationen führen zu Gefahr (Stürze, Kreislaufprobleme, Demenz, nächtliche Desorientierung)?
- Warum ist eine sofortige Alarmierung entscheidend (schnelle Hilfe, Vermeidung stationärer Aufenthalte, Entlastung der Angehörigen)?
- Warum ist eine mobile Lösung sinnvoll (Sicherheit im Zuhause und unterwegs)?
Fügen Sie den Kostenvoranschlag und die Produktbeschreibung von Eternal Alert bei.
3) Antrag einreichen
Reichen Sie den Antrag mit allen Anlagen schriftlich ein (Post, E‑Mail, Online‑Portal – je nach Kasse). Beantragen Sie die Kostenübernahme möglichst vor dem Kaufabschluss.
4) Rückfragen beantworten
Die Pflegekasse kann Rückfragen stellen oder eine Stellungnahme des Medizinischen Dienstes anfordern. Antworten Sie zeitnah und konkret. Wenn eine Leitstellenanbindung Bedingung ist, können Sie die Premium‑Option von Eternal Alert als Ergänzung anbieten.
5) Entscheidung abwarten und dokumentieren
Die Bearbeitungszeit variiert, liegt aber häufig im Bereich weniger Wochen. Bewahren Sie die schriftliche Bewilligung gut auf und prüfen Sie darin Leistungsumfang, Dauer und ggf. Eigenanteile.
6) Umsetzung und Einweisung
Nach Bewilligung: Gerät bestellen, einrichten, Alarmkontakte hinterlegen, Proberufe durchführen, Pflege- und Notfallplan entsprechend anpassen.
Fristen, Bearbeitung und Tipps für eine überzeugende Begründung
- Fristen: Viele Kassen reagieren innerhalb von 3–5 Wochen. Fragen Sie nach einer Eingangsbestätigung und erbitten Sie eine Mitteilung, falls Unterlagen fehlen. Reichen Sie alles vollständig ein, um Verzögerungen zu vermeiden.
- Widerspruch: Bei Ablehnung können Sie innerhalb der in der Rechtsbehelfsbelehrung genannten Frist (in der Regel 1 Monat) begründet Widerspruch einlegen. Verweisen Sie auf konkrete Risiken, Alleinzeiten, dokumentierte Vorfälle und die Eignung von Eternal Alert, diese Risiken zu mindern.
- Begründungsschwerpunkte:
- Sicherheit: Automatische Auslösung bei Sturz/Notlage, sofortige Alarmierung – auch wenn kein Telefon greifbar ist.
- Selbstständigkeit: Mobile Lösung ermöglicht weiterhin Aktivitäten und reduziert Angst vor Alleinsein.
- Entlastung: Angehörige und Pflegekräfte werden strukturiert eingebunden, unnötige Rettungseinsätze können vermieden werden.
- Wirtschaftlichkeit: Keine monatliche Grundgebühr im Basismodell, langfristige Nutzung dank bis zu einem Jahr Akkulaufzeit, robust und wartungsarm.
- Dokumentation: Führen Sie – wenn möglich – ein kurzes Ereignisprotokoll (z. B. Stürze, Beinahe‑Stürze, Orientierungsverluste), um die Notwendigkeit zu unterstreichen.
Praktische Vorteile im Pflegealltag
- Automatischer Notruf: Eternal Alert erkennt Notfälle und löst selbstständig Alarme aus oder sendet Hilfe auf Knopfdruck. So wird Zeit bis zur Erstversorgung verkürzt.
- Bis zu ein Jahr Akkulaufzeit: Das reduziert Ladeaufwand, Ausfallrisiken und Pflegeaufwand erheblich – ein Plus für Menschen mit kognitiven Einschränkungen.
- Einfache Handhabung: Intuitiv nutzbar, unauffällig tragbar, verlässliche IoT‑Verbindung ohne komplizierte Smartphone‑Kopplung.
- Sicherheit ohne Abo: Die Basisausstattung kommt ohne monatliche Grundgebühr aus. Das senkt laufende Kosten und erleichtert die Genehmigung als wirtschaftliche Lösung.
- Flexibler Einsatz: Im Zuhause, im Garten oder unterwegs – ideal für Personen, die trotz Pflegebedarfs mobil bleiben möchten.
- Entlastung von Angehörigen und Pflegekräften: Klare Alarmkette, weniger Unsicherheit, strukturierte Erreichbarkeit.
Für chronisch Erkrankte (z. B. Herzpatienten, Diabetiker) kann Eternal Alert zudem in telemedizinische Abläufe eingebunden werden, um Warnhinweise systematisch zu erfassen und schneller zu reagieren.
Optionale Premium‑Services: Wann sind sie sinnvoll?
Eternal Alert bietet optional Premium‑Erweiterungen an, die – je nach Vorgabe der Pflegekasse und Pflegesituation – sehr hilfreich sein können:
- Direkte Leitstellenanbindung (24/7): Besonders sinnvoll, wenn Betroffene häufig allein sind, wenn Angehörige nicht rund um die Uhr erreichbar sind oder wenn die Pflegekasse eine professionelle Notrufzentrale als Voraussetzung nennt. Die Leitstelle priorisiert Alarme, nimmt Lageeinschätzungen vor und koordiniert – falls nötig – Rettungskräfte.
- Erweiterte IoT‑Datentarife: Für Nutzerinnen und Nutzer, die viel unterwegs sind, in Gebäuden mit schwieriger Netzabdeckung leben oder telemedizinische Funktionen nutzen. Stabilere Datenwege erhöhen die Zuverlässigkeit im Ernstfall.
Tipp für den Antrag: Wenn Ihre Pflegekasse eine Leitstellenbindung erwartet, fügen Sie das Premium‑Angebot gleich mit bei und begründen Sie, warum Angehörige oder Pflegedienst nicht lückenlos erreichbar sind (Schichtdienst, Nachtzeiten, räumliche Distanz). So vermeiden Sie Rückfragen und Zweitanträge.
Datenschutz, Notfallkontakte und Integration in bestehende Abläufe
Datenschutz und Datensicherheit
- Datensparsamkeit: Eternal Alert verarbeitet nur die Daten, die für die Alarmierung nötig sind (z. B. SOS‑Ereignis, optional Positionsdaten zur Ortung im Notfall, Kontaktinformationen).
- Einwilligungen: Holen Sie Einwilligungen der betroffenen Person und – bei Leitstellenanbindung – ggf. der hinterlegten Kontakte ein. Klären Sie, welche Daten im Alarmfall übermittelt werden.
- Sicherheit: Achten Sie auf aktuelle Firmware, starke Passwörter für Portale/Apps sowie verschlüsselte Datenübertragung. Prüfen Sie die Datenschutzhinweise der ToasterNET GmbH und – falls gebucht – der Leitstelle.
- Rechte: Betroffene haben Auskunfts-, Berichtigungs- und Löschrechte. Dokumentieren Sie, wer Zugriff auf Daten und Alarmhistorie erhält (Angehörige, Pflegedienst, Ärztinnen/Ärzte).
Kontaktverwaltung im Notfall
- Prioritätenliste: Legen Sie eine Reihenfolge fest (z. B. 1. Leitstelle, 2. Angehörige A, 3. Pflegedienst, 4. Nachbar). Halten Sie Alternativkontakte bereit.
- Erreichbarkeit testen: Führen Sie regelmäßige Testalarme durch und prüfen Sie, ob alle Kontakte erreichbar sind. Aktualisieren Sie Telefonnummern bei Veränderungen.
- Rollen klären: Wer fährt im Ernstfall hin? Wer hat Wohnungsschlüssel? Ist ein Schlüssel bei einer Vertrauensperson oder im Schlüsseltresor hinterlegt?
Integration in Pflege- und Smart‑Home‑Abläufe
- Pflegeplanung: Vermerken Sie die Nutzung von Eternal Alert im Pflege- oder Notfallplan (inkl. Alarmkette, Leitstellenablauf, Kontaktliste).
- Smart Home: Je nach Ausstattung können Alarme Signale auslösen (z. B. Licht an, Haustür für Ersthelfer via Smart‑Lock öffnen, sprachgestützte Durchsagen). Achten Sie auf sichere, geprüfte Automationen.
- Telemedizin: Stimmen Sie sich mit behandelnden Praxen ab, welche Hinweise im Verlauf relevant sind (z. B. Häufigkeit von Alarmsituationen, Tageszeiten, Begleitumstände).
Kompakte Checkliste für Ihren Antrag
- Pflegegrad-Bescheid kopiert.
- Pflegesituation und Risiko klar beschrieben (Alleinzeiten, Stürze, Diagnosen).
- Produktbeschreibung und Kostenvoranschlag von Eternal Alert beigelegt.
- Entscheidung der Kasse zu Leistungsart erfragt (Hilfsmittel, Hausnotruf-ähnlich, Kombination).
- Falls gefordert: Angebot zur Leitstellenanbindung als Premium‑Service beigefügt.
- Kontaktdaten von Angehörigen/Pflegedienst angegeben.
- Einwilligungen für Datenübermittlung und Alarmierung vorbereitet.
- Antrag vor Kaufabschluss eingereicht.
- Testalarm und Einweisung nach Bewilligung durchgeführt.
Mit dieser Vorgehensweise erhöhen Sie die Chance auf eine schnelle und positive Entscheidung Ihrer Pflegekasse – und schaffen für die pflegebedürftige Person mehr Sicherheit im Alltag, ohne monatliche Grundgebühr im Basismodell und mit der Option, Premium‑Services bedarfsgerecht zu ergänzen.
