Leitfaden: Kostenübernahme der Pflegekasse für Eternal Alert – Voraussetzungen, Antrag und Tipps

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Eternal Alert ist eine Soforthilfe-Armbanduhr, die in Notfällen automatisch einen Notruf absetzt und dadurch besonders für Pflegebedürftige, alleinlebende Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit einem erhöhten Sturz- oder Notfallrisiko geeignet ist. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie die Kostenübernahme durch die Pflegekasse korrekt beantragen, welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten und welche Unterlagen benötigt werden. Zudem erfahren Sie, welche Leistungen typischerweise übernommen werden und was als optionaler Zusatzdienst privat zu zahlen bleibt. Praktische Formulierungsbeispiele und Tipps helfen Ihnen, den Antrag zügig und stichhaltig zu stellen.

Wichtig: Die konkrete Entscheidung trifft immer die jeweilige Pflegekasse. Nutzen Sie die Hinweise hier als Orientierung und stimmen Sie sich im Zweifel mit Ihrer Pflegeberatung oder direkt mit der Kasse ab.

Voraussetzungen für eine Kostenübernahme

Damit die Pflegekasse die Anschaffung bzw. Nutzung von Eternal Alert bezuschussen kann, sollten in der Regel folgende Bedingungen vorliegen:

  • Pflegegrad: Es liegt ein anerkannter Pflegegrad (1–5) vor.
  • Häusliche Versorgung: Die Pflege findet zu Hause statt (eigene Wohnung, betreutes Wohnen, Wohngemeinschaft). In stationären Einrichtungen gelten andere Regeln.
  • Erhöhtes Risiko oder Bedarf:
    • Sturzgefährdung (z. B. Gleichgewichtsstörungen, Osteoporose, Parkinson)
    • Akute oder chronische Erkrankungen mit Notfallrisiko (z. B. Herz-Kreislauf, Diabetes mit Hypoglykämien, Epilepsie)
    • Kognitive Einschränkungen mit Weglauf-/Orientierungsrisiko
    • Alleinlebend bzw. pflegende Angehörige sind nicht ständig anwesend
  • Ziel der Versorgung: Die Uhr soll eine schnelle Hilfe im Notfall sicherstellen und somit die häusliche Pflege stabilisieren.

Hinweis: Auch für Alleinarbeitende oder Berufsgruppen mit erhöhtem Risiko kann Eternal Alert sinnvoll sein. Für eine Kostenübernahme durch die Pflegekasse muss jedoch ein Pflegegrad und eine pflegerische Versorgungssituation vorliegen.

Benötigte Unterlagen für den Antrag

Stellen Sie die Unterlagen möglichst vollständig zusammen, bevor Sie den Antrag einreichen:

  • Bescheid über den Pflegegrad (Kopie)
  • Ärztliche Empfehlung oder Stellungnahme (kurz reicht), aus der die Notwendigkeit einer Notfallabsicherung hervorgeht
  • Begründung der pflegerischen Notwendigkeit (z. B. von Ihnen als Angehörige/r, vom Pflegedienst oder von der Pflegeberatung)
  • Produktbeschreibung/Kostenvoranschlag zu Eternal Alert
    • Einmalpreis bzw. Miet-/Servicekosten
    • Hinweis auf die automatische Notruffunktion und lange Akkulaufzeit (bis zu ein Jahr)
    • Auflistung optionaler Premium-Dienste (z. B. erweiterte IoT-Datentarife, direkte Leitstellen-Anbindung)
  • Ggf. Einverständniserklärungen zur Datenverarbeitung/Notfallkontakten
  • Kontaktdaten für Rückfragen (Angehörige, Pflegedienst, Hausarzt)

Tipp: Bitten Sie ToasterNET bzw. den Vertriebspartner um einen formal passenden Kostenvoranschlag, in dem klar ersichtlich ist, welche Basisfunktionen die Notfallabsicherung sicherstellen und welche Elemente optional sind.

Der Antragsweg Schritt für Schritt

  1. Bedarf klären

    • Prüfen Sie, ob die oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind.
    • Stimmen Sie sich mit der Pflegeberatung, dem Pflegedienst oder der Hausarztpraxis ab.
  2. Ärztliche Empfehlung einholen

    • Eine kurze ärztliche Stellungnahme genügt häufig, wenn sie Sturz-/Notfallrisiko und Ziel (schnelle Alarmierung) benennt.
  3. Schriftliche Begründung formulieren

    • Legen Sie in 5–10 Sätzen dar, warum die Notfallabsicherung für die häusliche Pflege notwendig und zweckmäßig ist (siehe Formulierungsbeispiele unten).
  4. Kostenvoranschlag anfordern

    • Lassen Sie sich ein Angebot für Eternal Alert erstellen, getrennt nach Basisfunktionen und optionalen Premium-Services.
  5. Antrag bei der Pflegekasse stellen

    • Nutzen Sie, falls vorhanden, das Formular für „technische Pflegehilfsmittel“ bzw. „Hausnotruf/Notfallabsicherung“.
    • Beschreiben Sie Eternal Alert als „Hausnotruf-ähnliche, tragbare Notfalllösung mit automatischer Auslösung“.
    • Fügen Sie alle Unterlagen bei.
  6. Rückfragen beantworten

    • Reagieren Sie zeitnah auf eventuelle Nachforderungen der Kasse oder auf Terminvorschläge für eine Begutachtung.
  7. Bewilligung abwarten

    • Die Kasse erteilt einen schriftlichen Bescheid. Prüfen Sie, welche Bestandteile übernommen werden.
  8. Beschaffung und Inbetriebnahme

    • Nach Bewilligung beschaffen Sie Eternal Alert gemäß Bescheid. Bei Erstattungsverfahren reichen Sie Rechnungen fristgerecht ein.
  9. Einweisung und Notfallkontakte

    • Hinterlegen Sie Notfallkontakte (Angehörige, Pflegedienst, ggf. Leitstelle). Testen Sie die Alarmierung einmal unter sicheren Bedingungen.

Welche Kosten werden typischerweise übernommen – und was bleibt optional?

Die Pflegekassen fördern vorrangig solche Leistungen, die die häusliche Pflege sicherstellen. In Bezug auf Eternal Alert sind folgende Modelle verbreitet (je nach Kasse und Einzelfall):

  • Übernahme/Bezuschussung der Basis-Notfallabsicherung

    • Zuschuss zur Anschaffung bzw. Bereitstellung eines tragbaren Notrufsystems, wenn es der Sicherstellung schneller Hilfe dient.
    • Bei Bewilligung können gesetzliche Zuzahlungen oder Eigenanteile anfallen (abhängig von Kasse und Hilfsmittelart).
  • Übernahme einer laufenden Pauschale, falls Leitstellen-Anbindung notwendig ist

    • Wenn die Kasse eine ständige Anbindung an eine Notrufzentrale als zweckmäßig bewertet, kann eine entsprechende Pauschale bewilligt werden.
    • Bei Eternal Alert ist die Leitstellen-Anbindung optional buchbar.
  • Was in der Regel privat bleibt (optional)

    • Premium-IoT-Datentarife (z. B. zusätzliche Datenvolumina, internationale Nutzung)
    • Direkte Leitstellen-Anbindung, sofern nicht explizit von der Kasse anerkannt
    • Erweiterte Komfort- oder Smart-Home-Funktionen, die über die reine Notfallabsicherung hinausgehen

Tipp: Lassen Sie sich im Bewilligungsbescheid genau aufführen, welche Bestandteile übernommen werden. So vermeiden Sie Missverständnisse zu optionalen Tarifen oder Zusatzmodulen.

Tipps für eine schnelle Bewilligung – mit Formulierungsbeispielen

So erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine zügige, positive Entscheidung:

  • Präzise Bedarfslage schildern
    • Benennen Sie konkrete Risiken, Ereignisse (z. B. Stürze in den letzten 6–12 Monaten) und Versorgungslücken (alleinlebend, Pfleger nicht rund um die Uhr).
  • Bezug zur häuslichen Pflege herstellen
    • Erklären Sie, wie Eternal Alert die Pflege stabilisiert (schnelle Hilfe, Entlastung der Angehörigen, Vermeidung von Folgeschäden).
  • Funktionale Vorteile hervorheben
    • Automatische Notrufauslösung, lange Akkulaufzeit (bis zu ein Jahr), Unabhängigkeit von Basisstation/Haustelefon/WLAN.

Formulierungsbeispiele, die Sie anpassen können:

  • Ärztliche Empfehlung (Kurztext):

    • „Bei Frau/Herrn [Name], Pflegegrad [X], besteht aufgrund [Diagnose/Risikofaktoren, z. B. wiederholte Stürze, kardiale Vorerkrankung] ein erhöhtes Notfallrisiko. Zur Sicherstellung schneller Hilfe im häuslichen Umfeld empfehle ich ein tragbares Notrufsystem mit automatischer Auslösung.“
  • Pflegerische Begründung (Angehörige/Pflegedienst):

    • „Frau/Herr [Name] lebt überwiegend allein. Es kam zuletzt zu [Anzahl] Stürzen/Notfällen ohne Möglichkeit, selbstständig Hilfe zu rufen. Eternal Alert als Soforthilfe-Armband sichert eine unverzügliche Alarmierung, auch wenn kein Telefon erreichbar ist. Die automatische Auslösung und die lange Akkulaufzeit reduzieren Ausfälle durch Vergessen des Ladens und erhöhen die Versorgungssicherheit im Alltag.“
  • Bezug auf Ziel der Pflegekasse (Sicherung der häuslichen Pflege):

    • „Die Nutzung des Systems trägt dazu bei, stationäre Aufenthalte durch frühzeitige Hilfe zu vermeiden und die häusliche Pflege dauerhaft zu ermöglichen.“

Weitere Praxistipps:

  • Fügen Sie – wenn vorhanden – kurze Nachweise (z. B. Sturzprotokoll, Entlassungsbrief) bei.
  • Stimmen Sie die Notfallkette ab: Wer wird alarmiert? Angehörige, Pflegedienst, optional Leitstelle.
  • Reichen Sie vollständige Unterlagen ein und reagieren Sie schnell auf Rückfragen.

Eternal Alert im Vergleich zu klassischen Hausnotrufsystemen

  • Bewegungsradius:

    • Klassisch: Oft an eine Basisstation (Festnetz/Mobilfunk) gebunden, Reichweite primär in der Wohnung.
    • Eternal Alert: Tragbar, mobil und unabhängig von einer Heim-Basisstation; funktioniert mittels moderner Low-Power-IoT-Verbindung – auch außerhalb der Wohnung.
  • Auslösung des Alarms:

    • Klassisch: Meist Knopfdruck am Sender erforderlich.
    • Eternal Alert: Automatische Notrufauslösung bei definierten Ereignissen (z. B. Sturz), zusätzlich manuelle Auslösung möglich.
  • Infrastruktur:

    • Klassisch: Benötigt Stromanschluss, ggf. Telefon- oder Mobilfunk-Basisgerät.
    • Eternal Alert: Keine feste Installation, kein WLAN oder Haustelefon notwendig.
  • Betrieb und Wartung:

    • Klassisch: Regelmäßige Funktions- und Verbindungstests, Ladezyklen des Senders, ggf. Serviceeinsätze.
    • Eternal Alert: Sehr lange Akkulaufzeit (bis zu ein Jahr), dadurch weniger Lade- und Wartungsaufwand.
  • Kostenstruktur:

    • Klassisch: Häufig monatliche Grundgebühren für Gerätestellung und Leitstelle.
    • Eternal Alert: Keine monatliche Grundgebühr für die Basisfunktion; optionale Premium-Dienste nach Bedarf zubuchbar.

Fazit: Eternal Alert erfüllt den gleichen Zweck – schnelle Hilfe im Notfall –, bietet dabei aber mehr Mobilität und weniger Infrastrukturaufwand. Genau dies kann die Bewilligung als zweckmäßige Alternative begünstigen.

Warum automatische Notrufe und lange Akkulaufzeit Kosten und Aufwand senken

  • Geringeres Ausfallrisiko:

    • Die automatische Auslösung sorgt auch dann für Hilfe, wenn Betroffene nicht mehr aktiv einen Knopf drücken können.
    • Die Akkulaufzeit von bis zu einem Jahr reduziert das Risiko, dass die Hilfe im Ernstfall versagt, weil das Gerät leer ist.
  • Weniger Wartung und Serviceeinsätze:

    • Keine Basisstation bedeutet weniger fehleranfällige Komponenten.
    • Längere Ladeintervalle sparen Wege und Zeit von Angehörigen oder Pflegediensten.
  • Niedrigere Folgekosten:

    • Schnellere Hilfe verkürzt im Schnitt die Zeit bis zur Erstversorgung und kann dadurch Folgekomplikationen und Krankenhausaufenthalte reduzieren.
    • Keine monatliche Grundgebühr in der Basisnutzung entlastet langfristig das Budget; optionale Dienste werden nur dann gebucht, wenn sie tatsächlich benötigt werden.
  • Einfache Integration in den Alltag:

    • Das unaufdringliche Tragen am Handgelenk erhöht die Nutzungskonstanz.
    • Verschiedene Betriebsmodi (manuell, automatisch, diskret) lassen sich an die individuelle Situation anpassen.

Häufige Stolpersteine – und wie Sie sie vermeiden

  • Unklare Begründung:
    • Benennen Sie Risiko, Häufigkeit von Ereignissen und konkrete Versorgungslücken.
  • Falsche Einordnung:
    • Stellen Sie den Zweck in den Vordergrund: „Notfallabsicherung im häuslichen Umfeld“ – analog zum Hausnotruf.
  • Unvollständige Unterlagen:
    • Reichen Sie Pflegegrad-Bescheid, ärztliche Empfehlung, pflegerische Begründung und Kostenvoranschlag gemeinsam ein.
  • Unklare Kostenpositionen:
    • Trennen Sie Basisfunktion und optionale Premium-Dienste im Angebot klar. So kann die Kasse zielgenau bewilligen.

Wenn Sie unsicher sind, nutzen Sie die kostenlose Pflegeberatung Ihrer Pflegekasse oder wenden Sie sich an den Kundendienst der ToasterNET GmbH, um einen antragsfähigen Kostenvoranschlag und technische Details zu erhalten.

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